Königin der Karibik
Cartagena de Indias ist eine der ältesten Kolonialstädte Amerikas und liegt an der karibischen Nordküste von Kolumbien. Einst war die Stadt eine der reichsten Hafenstädte der spanischen Krone und sie ist bis zum heutigen Tag eine wahre Perle mit reizenden Plätzen und mit Bougainvilleen überwucherten Balkonen. Unter anderem dank einer großen Anzahl von gut erhaltenen Villen, die von reichen Kaufleuten und Adelsfamilien bewohnt wurden, wurde die Altstadt 1984 von der UNESCO als Welterbe gelistet.
Von Patio zu Patio
Die Innenhöfe der kolonialen Villen gehören zu den schönsten Orten der Stadt. Doch sie verstecken sich oft hinter schweren Holztüren mit großen Türklopfern. Wer sich jedoch ein wenig geschickt anstellt, bekommt sie zu Gesicht. Der Trick: Einfach einen Tisch in einem der vielen Restaurants in diesen Höfen bestellen. Das Amadeus zum Beispiel liegt im Innenhof des Casa Pestagua, einem herrlichen kleinen Palast voller Fresken, die bei einer kürzlichen Renovierung unter der alten Farbe ans Licht traten. Das Restaurant Alma ist der zentrale Treffpunkt des Hotels Casa San Agustín, einer Verbindung von drei aus dem 17. Jahrhundert stammenden Kaufmannshäusern. Heute gibt es hier auch eine moderne Cocktail-Bar. Gleich um die Ecke in einem imposanten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert liegt das El Gobernador, ein Gourmetrestaurant des kolumbianischen Meisterkochs Jorge Rausch. Und für alle, die einfach nicht genug von diesen ganzen Schönheiten bekommen: Man kann dort auch übernachten, denn in vielen Fällen gehören die Restaurants zu einem luxuriösen Boutique-Hotel.
Getsemaní
Der Stadtteil Getsemaní ist das Szeneviertel der Innenstadt. Folglich sind die Restaurants und Bars etwas günstiger, genau wie die Unterkünfte, darunter viele Hostels. Und es gibt viel Straßenkunst in diesem Teil der Stadt, zum Beispiel über der Terrasse von einem der nettesten Cafés, dem Café del Mural. In der Bar Demente an der zentralen Plaza de la Trinidad stehen die besten kolumbianischen Spezialbiere auf der Karte. Etwas weiter dringt Live-Musik durch die Türen der immer gut besuchten Salsa-Bar Havana nach draußen. In der gleichen Straße gibt‘s auch eine fantastische Übernachtungsmöglichkeit der Luxusklasse: das exzentrische Casa Lola.
Frauen tischen auf
Nur einen Steinwurf vom opulenten Zentrum entfernt liegt ein Frauengefängnis. Vor kurzem ist dort ein spezielles Programm angelaufen, wobei die Insassen eine Ausbildung im Bereich der Gastronomie erhalten. Der Gefängnishof ist als Restaurant eingerichtet — Interno heißt es — und für jedermann zugänglich. Hereingelassen wird man von den Wärtern. Die Rezepte (und die Ausbildung) kommen von den gleichen kolumbianischen Spitzenköchen, die ganz in der Nähe in den Fünf-Sterne-Hotels die Löffel schwingen. Die kolumbianische Fernsehschauspielerin Johanna Bahamón, die auch Theaterworkshops in Gefängnissen organisiert, hat dafür gesorgt, dass die Köche bei diesem Projekt mitmachen.
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*Die angegebenen Preise gelten für einen Erwachsenen. Alle Beträge sind in EUR, inkl. Steuern und Zuschlägen. Buchungsgebühr entfällt. Die gezeigten Preise können je nach Tarifverfügbarkeit variieren.
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