Die verlorene Stadt Sanxingdui

Das Sanxingdui-Museum in der Stadt Guanghan, gerade 40 km von Chengdu entfernt, liegt friedlich eingebettet in den Hügeln. Vor mehreren tausend Jahren jedoch waren diese Hügel Teil der Stadtmauer rund um eine Stadt der Bronzezeit. Das Sanxingdui-Museum enthält eine reiche Sammlung von Funden aus dieser untergegangenen Zivilisation. Insbesondere die geisterhaften Masken werden Ihre Fantasie anregen!

Kunst & Kultur

Ein faszinierendes Geheimnis

Die Geschichte über die Wiederentdeckung von Sanxingdui beginnt in relativ jüngerer Zeit. Die ersten Beweise dafür, dass diese Stadt jemals existiert hatte, gehen auf das Jahr 1929 zurück, als ein Landwirt bei der Ausgrabung eines Brunnens auf eine große Anzahl an Objekten aus Jade gestoßen war. Auch wenn dieses Ereignis die Neugier von Archäologen geweckt hatte, so hatten sie bei ihren ersten Ausgrabungen so gut wie nichts zu Tage gebracht. Dann war das Interesse wieder eingeschlafen, bis im Jahr 1986 weitere Funde geborgen wurden, als Arbeiter aus einer Ziegelfabrik am Ort voller Erstaunen waren, dass sie auf eine Grube für Opfergaben, die mit Tausenden von Objekten aus Keramik, Gold, Bronze und Jade gefüllt war, gestoßen waren. Sie hatten eine wahre Schatztruhe gefunden! Einige Kunsthistoriker sind der Meinung, dass der künstlerische Wert dieser Objekte noch größer ist als der der berühmten Terracotta-Armee von Xi'an. Diese Funde waren jedoch voller Geheimnisse, denn man hatte keinerlei schriftlichen Beweise über diese Zivilisation, und ihr Stil schien sich grundlegend von jeder anderen Gesellschaft aus derselben Zeit zu unterscheiden. Von Zeitgenossen wurde jedoch niemals eine andere Kultur erwähnt, und es stellte sich schnell heraus, dass in dieser entfernten Ecke der Provinz Sichuan etwas ganz Besonderes geschehen war. Zuvor hatte man stets angenommen, dass die Wiege der chinesischen Zivilisation an den Ufern des Gelben Flusses zu finden sei. Dazu passte Sanxingdui nicht, doch die seltsamen Masken mit den hervorstehenden Augen und Rüsseln und Elefantenohren mussten plötzlich in die Geschichte mit einbezogen werden. Und das sollte sich als keine leichte Aufgabe erweisen, denn bis zum heutigen Tage ist über diese Kultur nur wenig bekannt.

Eine mysteriöse Sammlung

Wenngleich die Geschichte der in dem Museum ausgestellten Bilder mehrere tausend Jahre zurückgeht, so ist das Museum selbst recht modern. Die vielen dunklen Räume betonen die geheimnisvolle Atmosphäre. Der Ausstellungsbereich ist über zwei Hallen verteilt. Die erste Halle ist Keramiken und Artefakten aus Gold und Jade gewidmet, die in der Region gefunden wurden. In der zweiten Halle sind die meisten Bronze-Objekte ausgestellt. Die 2,62 m hohe Bronzestatue und die gigantische 1,34 m breite Bronzemaske sind unbeschreiblich eindrucksvoll!

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Chengdu, China

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